Tomás Borge Martínez

nicaraguanischer Politiker; Schriftsteller und Journalist; Innenminister 1979-1990; Gründungsmitglied der Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN); mehrfach verhaftet

* 13. August 1930 Matagalpa

† 30. April 2012 Managua

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/2012

vom 3. Juli 2012 (gi)

Herkunft

Tomás Borge Martínez wurde 1930 als Sohn eines Schreibwarenhändlers in Matagalpa, rund 130 km nordöstlich von Managua, geboren. Er war Mestize.

Ausbildung

B. besuchte eine höhere Schule und studierte an der Universität in Léon Jura. Das Studium schloss er nicht ab, weil er verdächtigt wurde, zum Freundeskreis des Dichters Rigoberto López Pérez zu gehören, der am 21. Sept. 1956 den Diktator Anastasio Somoza Garcia erschossen hatte. Von seiner siebenjährigen Haftstrafe verbüßte B. zwei Jahre, kam dann als Folge von studentischen Massenprotesten frei und ging 1959 ins Ausland.

Wirken

Kampf gegen das Somoza-Regime

Kampf gegen das Somoza-RegimeNach dem Tod von Somoza sen. 1956 trat zunächst dessen älterer Sohn Luis die Nachfolge an, 1967 wurde schließlich der jüngere Sohn Anastasio Somoza Debayle Präsident, der das autoritäre und repressive Regime fortsetzte. Beeindruckt vom Sieg der kubanischen Revolution gründete B. in Costa Rica zusammen mit dem späteren Führer der Sandinisten, Carlos Fonseca Amador, die "Revolutionäre Nicaraguanische Jugend". Aus dieser Jugendorganisation entstand die FSLN ...